Ausgangssituation

In der für KMU typischen Wettbewerbssituation, müssen sich die Unternehmen branchenübergreifend Anforderungen nach hoher Produktivität bei hoher Produktqualität und Flexibilität stellen. Dies setzt einerseits technische und organisatorische Verfügbarkeiten und andererseits die Unterstützung durch geeignete Analyse- und Steuerungswerkzeuge voraus. Während große Unternehmen und Konzerne hierfür meist über ein ausgereiftes Shopfloor Management verfügen, sind entsprechende Strukturen und Werkzeuge in KMU erfahrungsgemäß nur sehr schwach ausgeprägt. KMU verfügen häufig nicht über die notwendigen finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen, um sich eingehender mit den Potenzialen einer adressatengerechten und motivationalen Aufbereitung von Kennzahlen auf Shopfloor Ebene auseinanderzusetzen. Darüber hinaus fehlt häufig das Know-how und ein strukturiertes Vorgehen zur Identifikation, Aufbereitung, Visualisierung und Verwendung geeigneter quantitativer Informationen.

Mit der Umsetzung des Forschungsvorhabens adressieren die Antragsteller diese Lücke und leisten einen unmittelbaren wie mittelbaren Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMU. Durch die adressatengerechte Aufbereitung der Kennzahlen besteht die Möglichkeit über die Steigerung der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit auf deren Leistungsbereitschaft und somit auf die Produktivität des Unternehmens zu wirken. Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der hierdurch adressiert wird, ist die Steigerung der Unternehmensattraktivität. Speziell für KMU ist es eine Herausforderung qualifizierte Mitarbeiter für den Shopfloor zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Aktuelle Studien zeigen, dass sich diese Problematik im Zuge des demographischen Wandels und dem damit einhergehenden Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen wird. Ein entsprechend positionierter "Employer Brand" hilft gerade KMU diese Herausforderung zu bewältigen und auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.